Hilfe beim Wiederaufbau einer Schule in Nepal

Jugendhausleiter Matthias Dold koordiniert eine Spendenaktion für Erdbebenopfer

Eine Hilfsaktion für den Wiederaufbau in Nepal hat Matthias Dold, der Leiter des Jugendhauses „Trafo“ in Köngen, gestartet. „Nach dem Erdbeben ist die Not groß“, weiß der Sozialpädagoge, der seit 25 Jahren Kontakte nach Nepal hat. 2012 hat er bereits ein Schulprojekt südlich von Pokhara initiiert. Gemeinsam mit seinem nepalesischen Freund Basanta Raj Dawadi will er helfen.

Dold reist jedes Jahr nach Nepal, um dort seine Freunde zu besuchen. Dabei informiert er sich über den Fortschritt des Schulprojekts. Nun will er Spenden für die Erdbebenopfer sammeln. „Die Bereitschaft ist groß, aber es ist wichtig, dass das Geld auch an der richtigen Adresse ankommt“, findet Dold. Leider sei die Soforthilfe, die derzeit an vielen Stellen geleistet werde, „oft unkoordiniert und diffus“. Mit den Spendengeldern, die in Köngen gesammelt werden, will der Jugendhausleiter mit dem Verein Asha Varadi und der Köngener Burgschule eine Schule in einer abgelegenen Gegend wieder aufbauen. Da bekämen die Menschen am wenigsten Hilfe. Auch die Köngener Gemeinderatsfraktionen unterstützen die Aktion. „Wir wünschen uns, dass weitere Privatpersonen, Firmen und Organisationen mitmachen“, sagt Dold. Auch die Kirchen wolle man für den guten Zweck ins Boot holen.

Unbürokratische Soforthilfe

Sein Freund Basanti Radj Dawadi war Präsident des Verbandes der Trekkingagenturen und Sekretär des Tourismusrates in Nepal. Inzwischen arbeitet er selbstständig und unterstützt Hilfsorganisationen. Er hat viel Erfahrung und baute schon mehrere soziale Projekte auf. Um den Menschen und den besonders schwer vom Erdbeben getroffenen Regionen Kaski Lamjung und Gorkha nun sofort und unbürokratisch zu helfen, hat Dawadi ihnen Decken, Lebensmittel und Medikamente gebracht. „Die Menschen stehen immer noch unter Schock“, schildert er seine Eindrücke. Da sei es schwer Gespräche über den Wiederaufbau zu führen. Die Zerstörung und das menschliche Leid, das er erlebt habe, seien kaum in Worte zu fassen, schreibt er in einer Mail. Dawadi hat sechs Schulen besucht, die durch das Erdbeben eingestürzt sind. Eine von ihnen will er mit Hilfe der Köngener wieder aufbauen lassen. „Sobald das möglich ist, rede ich mit den Behörden und Schulleitungen.“ Matthias Dold sucht derweil nach weiteren Spendern. Er will über die aktuelle Lage in Nepal und über das Hilfsprojekt informieren, das er initiiert hat. Der Verein Asha Varadi, der auch Hilfsprojekte in Indien unterstützt, kümmert sich um die finanzielle Abwicklung und stellt Spendenbescheinigungen aus.

Regelmäßige Informationen

Matthias Dold ist es sehr wichtig, die Köngener regelmäßig über den Stand des Hilfsprojektes zu informieren. „Sobald wir Informationen aus Nepals haben, veröffentlichen wir das. Außerdem will er mit Bürgern ins Gespräch kommen, um sie über die Situation der Menschen in Nepal aufzuklären und um das Schulprojekt vorzustellen.